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Piotr Rypson

Piotr Rypson promovierte in Literaturwissenschaft an der Universität Warschau (2002) und ist Stellvertretender Forschungsleiter am National Museum. Er lehrt an verschiedenen Universitäten und Colleges in Europa und den USA. Neben seiner Professur für Curatorial Studies an der Fakultät für Kunstgeschichte der Universität Warschau wirkte er von 1997 bis 2003 als Gastprofessor für Grafikdesign und Visuelle Kommunikation an der Rhode Island School of Design in Providence, USA. Zwischen 1990 und 2009 kuratierte er zahlreiche Ausstellungen für zeitgenössische Kunst und Designgeschichte.

Er betreute Künstlermonografien, visuelle Literatur und mehr. Er selbst verfasste sieben Bücher und über 200 Artikel über Kunst, Informationsarchitektur, visuelle Kommunikation und Literatur, und war Koautor der TV-Dokumentation »Der Mensch und seine Zeichen«. Zuletzt veröffentlichte Piotr Rypson eine Monografie über Grafikdesign in Polen 1919 – 1949 (Against all Odds, Karakter, 2011)  sowie, als Koautor, ein Buch über den polnischen Avantgardedichter Jan Brzekowski (Kilométrage. Jan Brzekowski und seine Künstlerwelten; Verlag der Buchhandlung Walter Koenig, 2011). Aktuell arbeitet er an einer Ausstellung über Tadeusz Peiper sowie an einer Reihe von Texten über Design, Literatur und Technologie.

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Das Überleben von Identität

TYPO Berlin 2013, 18.05.2013, 18:00 Uhr (Stage)

In einer temporeichen Präsentation der Drehungen und Wendungen des polnischen Grafikdesigns im 20. und 21. Jahrhundert passieren die stilistischen und historischen Trends der Branche Revue. Das Publikum wohnt der Geburt des »nationalen Stils« bei, entdeckt die damit rivalisierende Avantgarde, erfährt Fakten zum frühen Design der Massenmedien und wird Zeuge der Auseinandersetzung zwischen der sozialistischen Ästhetik und dem autoritären, militaristischen Kommunikationsdesign der 1920er und 1930er Jahre. Es begleitet die »Nachkriegsschlacht der Buchcover« und die Entstehung der eklektischen »Polnischen Plakatschule«. Der visuellen Rhetorik des realsozialistischen Staates wird die individuelle Bildsprache der politischen und kulturellen Opposition gegenüber gestellt. Der Vortrag endet mit der Betrachtung der Landschaft visueller Kommunikation heute, nach der kapitalistischen Vermarktung der Bilder.